Bodenfruchtbarkeit

Eines unserer wichtigsten Anliegen ist die Steigerung der Bodenfruchtbarkeit! Deshalb sind wir seit 2016 (seit Anbeginn) einer von 30 Partnerbetrieben des Bodenfruchtbarkeitsfonds der Bio Stiftung Schweiz. 

 

Fruchtbarer Boden bildet unsere existenzielle Lebensgrundlage. Im Zusammenspiel mit der Sonnenkraft baut sich pflanzliche Substanz auf, die Mensch, Tier und Bodenleben nährt. Das gesamte Leben auf der Erde hängt also von der Fruchtbarkeit der ca. 3o Zentimeter dicken Schicht des lebendigen Oberbodens - vom Bodenkundler A-Horizont genannt - ab. Obwohl fruchtbarer Boden unsere Lebensgrundlage bildet, treten wir ihn täglich mit Füssen und behandeln ihn, als wäre er unerschöpflich. Weit gefehlt!

 

Weltweit gehen jährlich etwa 10 Millionen Hektar Ackerfläche verloren - das entspircht einer Fläche von 14 Millionen Fussballfeldern! Die Kosten dieses Verlustes belaufen sich laut einem Uno-Bericht weltweit auf 5,6 bis 9,4 Billionen Euro - also durchschnittlich 1000 Euro pro Erdenbürger und Jahr - oder 10 bis 17% der Weltwirtschaftsleistung - unglaublich!

 

Wesentliche Ursachen sind die Landgewinnung durch Abholzung, Brandrodung, die Versiegelung durch Asphalt und industrielle Landwirtschaft.

Die Folgen: Abnahme der biologischen Vielfalt der Böden, Rückgang von Bodenfruchtbarkeit, niedrigere Wasserrückhaltekapazität, Störungen des Gas- und Nährstoffkreislaufs, verringerter Abbau von Schadstoffen, Überschwemmungen, Erosion und Erdrutsche. Die Verschlechterung der Bodenqualität hat also direkte Auswirkungen auf die Qualität von Wasser, Luft und Nahrungsmitteln und wirkt sich negativ auf die Biodiversität und das Klima aus.

 

Bei solchen Zahlen und Fakten stellt sich die Frage: "Geht diese Rechnung auf?" Wir und viele weitere Denker der Nachhaltigkeit sind überzeugt: "NEIN, die herkömmliche Landwirtschaft ist eine Minusrechnung - es ist, als würden wir den Ast absägen, auf dem wir sitzen!

 

Hier ein kurzer Animationsfilm zur Realität der Bodenressourcen:

 

 

WOZU BRAUCHEN WIR GESUNDEN BODEN?

Boden bildet nicht nur unsere Ernährungsgrundlage. Er filtert Regenwasser und schafft sauberes Trinkwasser. Er reguliert das Klima, denn er ist nach den Ozeanen der grösste Kohlenstoffspeicher der Erde - also noch vor allen Wäldern der Welt.

 

Aber Böden können ihre Funktionen nur erfüllen, wenn der Obeberboden intakt ist und das Bodenleben durch einen gesunden Pflanzenbewuchs genährt wird. Und hier kommen wir und alle anderen "Hüter*innen" des Bodens zum Einsatz! 

 

NICHT NUR ABHEBEN, SONDER AUCH EINZAHLEN...

... lautet die Devise. Landwirtschaft muss und darf den Boden nicht länger ausbeuten! Möglich ist das durch ein regeneratives LandWIRTschaftssystem.

Wir auf dem Brachland wollen zeigen, dass nachhaltige Lebensmittelproduktion mit Humusaufbau einhergehen kann.

 

Eine Kleine Bemerkung am Rande: mit der Erhöhung des Kohlenstoffgehalts auf der gesamten Landwirtschaftsfläche der Erde um lediglich vier Promille pro Jahr

könnte der jährliche weltweite Ausstoss von schädlichen Klimagasen komplett ausgeglichen werden. Mit lediglich vier Promille!

 

UNSERE MASSNAHMEN FÜR DEN HUMUSAUFBAU:

  • Pfluglose Wirtschaftsweise um die Humusschicht zu wahren
  • vielfältige Fruchtfolgen und Biodiversität für optimale Nährstoffversorgung
  • Chemiefreier Anbau für einen natürlichen Kreislauf 
  • Mulchtechnik für den Schutz des Bodens und ein intaktes Bodenleben
  • Durchwurzelung zur Stabilisierung des  Bodens

WIE DU SELBST AKTIV WERDEN KANNST:

  • Beteilige Dich als Nachhaltigkeits-Pionier aktiv an der Umsetzung bei uns auf dem Brachland. Wir freuen uns auf jede Helfende Hand!
  • Unterstütze den Bodenfruchtbarkeitsfonds mit Deiner Patenschaft. Eine Spende von 112 CHF pro Person und Jahr ermöglicht die Durchführung der Massnahmen zum Erhalt und Aufbau der Bodenfruchtbarkeit auf der Fläche, die eine Person für ihre gesunde Ernährung beansprucht. Hier Pate werden.
  • Sei Dir bewusst: Es wird produziert, was konsumiert wird. Dein Einkaufszettel - Deine Verantwortung